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• "Da die These vom menschengemachten Klimawandel widerlegt ist, aber die meisten Medien und die Politik an der Theorie festhalten, MUSS der Verbreitung dieser These ein Komplott zugrundeliegen."

  Machen Sie es sich doch nicht schwerer als nötig um Menschen mit Ihren Argumenten zu überzeugen. Das Wort "Komplott" führt wie eine Pawlowsche Glocke dazu, dass Menschen wie auf Knopfdruck meist weghören. Sie brauchen diese Behauptung ohnehin nicht. Die Gewerkschaften operieren beispielsweise fast auf der ganzen Welt, ohne dass man hier von einem Komplott ausgeht. Alles, das man für ihre Entstehung brauchte, war eine "zündende Idee", ein Appell an die "persönlichen Interessen der Arbeitnehmer" und genug Geld um diese Idee zu verbreiten. Es ist schlicht "die sich aus vielen persönlichen Interessen speisende Kraft der Ideen", die ansteckend ist und einen Konsens bewirkt. Man braucht deshalb niemanden gezielt zu involvieren, keine Strippen zu ziehen, die Menschen agieren von selbst, es reicht dazu lediglich aus psychologisch die richtigen Knöpfe zu erwischen:

  1. Die Regierungen sind pleite und wollen Geld. (=neue Steuern)
  2. Die Finanzindustrie erkennt die Chance Billionen daran zu verdienen.
  3. Grosskonzerne, welche sich die technische Umstellung und CO2-Zertifikate leisten können, können kleinere Konkurrenten ausschalten.
  4. Wissenschaftler wollen internationalen Ruf und Forschungsgelder.
  5. Öko-Aktivisten wollen Fördergelder und die Welt retten.
  6. Journalisten wollen Karriere machen und die Welt retten.

  All diese Gruppen werden deshalb an einem Strang ziehen und sich gegenseitig unterstützen. Völlig automatisch und zentral ungesteuert, und aus egoistischen Gründen oft sogar wider besseres Wissen.

  Wenn Sie sich dem Thema dennoch von der "verschwörerischen" Seite nähern wollen, dann müssen Sie sich auf die Ursprünge dieser Geschichte konzentrieren. Eine wichtige Schlüsselfigur ist Maurice Strong, der seinem Kumpel Edmund de Rothschild mit seiner Idee der World Conservation Bank und der "CO2-Problematik"auf dem vierten World Wilderness Congress ein Podium gab. Aber Sie bräuchten dazu Insider aus diesem Umfeld, weswegen das ins Leere laufen wird. Sie brauchen es aber ohnehin nicht, weil es genug Gegenstimmen gibt. Geniale und mutige Forscher wie Henrik Svensmark mit seinem Cosmic Ray Experiment oder beispielsweise den von mir sehr geschätzten Richard Lindzen am MIT:

  http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2007-13/artikel-2007-13-ich-hoffe-das-ho.html .

• Sie haben in allen sechs Punkten recht. Aber der KERN ist das Komplott durch eine relativ kleine Gruppe, die den Weltkilmarat installiert hat. Sonst würde sich ja jede blöde Idee durchsetzen, nur weil man damit Geld verdienen kann. Ich habe auch keine Zeit das jetzt auszuführen, dafür hab ich ja mein Buch geschrieben.

• Ist Ihnen auch aufgefallen, dass Welt Online recht freizügig geworden ist was die Kommentare angeht? Man kann dort seit einiger Zeit als Leser ziemlich viele Dinge schreiben, z.B. auch in Bezug auf die Partei der Vernunft, ohne gleich gelöscht zu werden. Das war vor einigen Monaten noch nicht so (was aber auch mit der neuen Kommentarfunktion zusammenhängen könnte; seit die installiert wurde ist es viel leichter kritische Kommentare zu verfassen). Dagegen ist es z.B. beim Focus bis heute noch so, dass Kommentare in Bezug auf die PdV mit 99 prozentiger Sicherheit gelöscht werden (die sind wohl böse auf Sie ;) ). Von daher macht sich WO tatsächlich ganz gut.

  Auch ist mir aufgefallen, dass WO seit der Osama-Story auffallend häufig über Verschwörungstheorien schreibt, und die Storys dann wie ich finde auffallend lang auf der Frontseite stehen bleiben. Das war bei einem kritischen Osama-Artikel so und auch bei dem Bilderberg-Artikel kürzlich. Da bekommt man fast den Eindruck, als wüssten einige Journalisten doch Bescheid, sehen aber keine andere Möglichkeit sich zu äußern als unter dem Deckmantel der Verschwörungstheorie. Aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein.

• Vielleicht sind ein paar helle Köpfe in der „Welt“ Redaktion so langsam dahintergekommen, daß es völlig unmöglich ist, die Ziele und Absichten der Komplottinitiatoren trotz aller Tricks und auf breiter Massenmedienfront vorgetragenem Neusprech im wirklichen Leben der meisten Menschen zu installieren oder sogar dauerhaft zu verankern. Dieser Artikel in der „Welt“ erfüllt hoffentlich die Funktion eines Zündfunkens, der dazu beitragen kann, die Schweigespirale bezüglich der offiziellen Mainstream-Verschwörungstheorien zu durchbrechen.

  Es erscheint mir auch nicht unwahrscheinlich, daß die „Welt“ Redakteure und Journalisten bei den ersten sein wollen, die versuchen, durch eine vorsichtige Hinwendung zu einem wenigstens einigermaßen glaubwürdig vorgetragenen Journalismus wieder mehr Leser und Abonnenten zu gewinnen, anstatt durch eine immer schwachsinniger werdende Phrasendrescherei.

• @Württemberger

  Dazu sag ich nur: Jeder Schmusehund wird zu einem bissigen Biest, wenn seine Zeit gekommen ist ... Insbesondere der von Tante Friede :-)

  @Oliver

  "Ich habe auch keine Zeit das jetzt auszuführen"

  Das ist aber schade... Dann können Sie auch nicht an meinem Gewinnspiel teilnehmen:

  1. Preis: Ein Symposium mit Martin Schulz zum Thema: "Nationale Demokratie als Keimzelle des Faschismus und Gefährdung der internationalen Ordnung."
  2. Preis: "Enthusiasmus, Vitalität und Leidenschaft im Beruf" , Dozent: Herman Van Rompuy
  3. Preis: "Vorwärts Genossen! Genosse Jean Monnet und seine grosse Vision der Freiheit" , Dozent: José Manuel Barroso
  4. Preis: "Militärische Konfliktprävention als Garant des globalen Friedens" mit Lady Catherine Ashton

  Gewinnchancen betragen 10 %. Ich bitte Sie, da kann man doch nicht "Nein" sagen :-)

• Es ist durchaus so, dass Journalisten sich einen Deckmantel aussuchen müssen, um über diese Dinge zu berichten. Wenn dann auf die Originalquelle verwiesen wird, kann man sich fast sicher sein, dass der Journalist eigentlich nur auf die Wahrheit hinweisen wollte. Gerade die Online-Redaktionen sind da wohl offener, allein schon deshalb weil die sich ja ständig im Netz rumtreiben und so besser informiert sind als die Kollegen, die nur Agenturmeldungen abtippen und ein paar "Experten" anrufen.

• Was halten Sie eigentlich davon, wenn man auf Online-Zeitungen sachbezogene Kommentare im Namen der PdV tätigt? Ist doch immerhin eine Möglichkeit, eine gewisse Anzahl an Leuten zu erreichen und um auf die Partei aufmerksam zu machen. Anderweitig ist das ja offensichtlich ziemlich schwierig. Bei einigen Zeitungen ist das mittlerweile gut machbar.

• Klar, machen ja viele. Wird oft zensiert, aber nicht immer. Auf geht´s!

• Joa, ich schreibe immer wieder mal einen Kommentar, ich wollte nur mal Ihre Meinung dazu hören. Aber neuerdings zensiert WO wieder schlimmer als die Stasi, unfassbar. Eine Zeit lang ging es fast problemlos. Ob die Redakteure von Döpfner persönlich was hinter die Löffel gekriegt haben? Daran sieht man halt, vor wem das Establishment wirklich Angst hat.

• Sehr geehrter Herr Janich,
  da Sie den Standpunkt vertreten der wissenschaftliche Konsens zum Thema menschlich verursachte globale Erwärmung sei reine Propaganda und entbehrt jeglicher Grundlage, würde mich Ihr Standpunkt zur Gegenthese interessieren.

  Wäre es denn nicht ebenso plausibel, dass sich die s.g. "Klima-Skeptiker" gleichermaßen der genannten Propagandawerkzeuge bedienen, die sie dem wissenschaftlichen Establishment nachsagen.

  Hätte im Falle der vielbesagten Cui bono-Frage nicht das wissenschaftliche Establishment die Lacher auf seiner Seite wenn man bedenkt welche Industriezweige (Öl, Kohle, Gas etc.) ein vitales Interesse an der finanziellen Unterstützung klimaskeptischer thinktanks und sonstiger Institutionen haben?

  Diesbezüglich ein Link: http://www.greenpeace.org/usa/en/campaigns/global-warming-and-energy/polluterwatch/koch-industries/