Stellen Sie sich vor, Sie wären ein Vertreter des Staates und wollten die Opposition zersetzen. Wie würden Sie vorgehen?
Zunächst einmal haben Sie keinerlei Probleme mit Parteien und Bewegungen wie „Occupy“ oder „Attac“, die mehr Staat wollen, denn der Staat sind ja sie. Unterwanderung überflüssig. Da Bürokratien aber gerne vor sich hin bürokratisieren, werden sie auch das tun.
Ein echtes Problem haben Sie aber mit Libertären, die wollen ja weniger Staat und sagen das auch noch laut. That’s a huuuge problem. Glücklicherweise kann der Staat aber immer mit der menschlichen Dummheit rechnen.
Wie, so tüftelt der Staatsdiener so vor sich hin, könnte ich einen Libertären dazu bringen, keine Partei zu wählen, die den Staat reduzieren will? Mal kurz in den Keller gegangen, zum heiligen Spaghetti-Monster gebetet und HEUREKA, da ist die Idee! Der Libertäre findet den Staat ja doof. Also muss ich ihm nur sagen, dass es „illegitim“, „nutzlos“ oder gar „unmoralisch“ sei, überhaupt wählen zu gehen.
Dass das unlogischer Blödsinn ist, habe ich im Artikel „Ist Wählen unmoralisch?“ ausführlich dargelegt. Jetzt geht es mir um die Frage, warum es Libertäre gibt, die das Spiel mitmachen, z.B. Stefan Molyneux oder – in letzter Zeit – immer neue Artikel wie der auf „freiwilligfrei“. Ich wurde oft gefragt, ob Molyneux & Co vielleicht künstliche Opposition sind, die dafür sorgen sollen, dass Libertäre nicht in die Parlamente kommen. Hier gilt Ähnliches wie bei der Occupy-Bewegung. Den meisten ist nicht bewusst, woran sie da mitarbeiten.
Speziell bei Stefan Molyneux fällt es schwer zu glauben, dass er so dumm ist, denn die meisten seiner Ausführungen sind hochintelligent. Aber gut, er ist auch nur ein Mensch und vielleicht stehen ihm einfach nur seine Emotionen im Weg.
Man kann auch nicht behaupten, dass es dumm wäre, am Wahltag zu entscheiden, persönlich NICHT zur Wahl zu gehen. Denn unbestreitbarerweise ist es irrelevant, ob diese einzelne Stimme abgegeben wird.
Auf jeden Fall aber kann man sagen, dass es dumm ist, andere Libertäre öffentlich AUFZUFORDERN, nicht zu wählen. Denn das Ziel der Botschaft ist es ja gerade, möglichst viele Menschen dazu zu bringen, nicht zu wählen, also nicht nur sich selbst.
Wie hoch ist der Grad an Dummheit? Das lässt sich recht gut einordnen. Ein sozialistischer Wähler beispielsweise ist nicht dumm. Wenn er dafür votiert, dass seine Bezüge erhöht werden, ist das rational. Natürlich geht es am Ende so aus, dass gerade die Armen am meisten leiden, aber das weiß er ja nicht. Er ist also nicht außerordentlich intelligent, aber immerhin intelligenter als ein libertärer Nichtwähler. Denn dieser vergibt die einzige Chance, den an ihm verübten Diebstahl am Wahltag zu reduzieren. Zwar hat er weiterhin die Möglichkeit, in jahrzehntelanger Aufklärungsarbeit den Staat abzuschaffen, aber an diesem einen Tag, alle vier Jahre, gibt es keinen effizienteren Weg, außer einer gewalttätigen Revolution.
Diese Art von Dummheit ist sogar noch tragischer als die des sozialistischen Wählers. Denn der Libertäre weiß ja ganz genau, dass es mit weniger Staat besser ist und trotzdem vergibt er diese Chance.
Wo hingegen steht der libertäre Wähler? Er ist intelligenter als die beiden anderen. Er weiß, dass der Libertarismus besser ist, klärt darüber auf UND nutzt die eine kleine Chance am Wahltag.
Wie ist es möglich, dass an sich intelligente Menschen solch einem Irrtum verfallen können? Schwer zu sagen, aber immer, wenn irrationale Entscheidungen getroffen werden, sind notwendigerweise Gefühle im Spiel. Wir dürfen nicht vergessen, dass man auch ohne logisches Nachdenken libertär sein kann. Schlicht und ergreifend, weil man einfach in Ruhe gelassen werden will – ein äußerst legitimes Ansinnen. Da der Staat einen aber nie in Ruhe lässt, kann das heftige Emotionen bis hin zum Hass auslösen. Und dieser Hass ist wohl dafür geeignet, das logische Denkvermögen zu „überschreiben“ („overrule“ wäre ein schöneres Wort). Das Opfer ist traumatisiert und die emotionale Gehirnhälfte übernimmt die Kontrolle. Eine der wichtigsten Ziele von Gehirnwäsche (mind control) durch Traumatisierung ist es, das Opfer passiv zu halten. Ihm muss eingeredet werden, dass er gar keine Chance hat zu entkommen.
Ein gutes Beispiel liefert Molyneux in diesem Aufruf. Er argumentiert nicht logisch, sondern emotional. Es wäre gegen den „Stolz“ des Individuums, sich überhaupt an diesem unwürdigen Schauspiel zu beteiligen. Er behauptet, es wäre falsch, sich frei zu fühlen, nur, weil man wählt. Es dürfte jedoch kaum einen Libertären geben, der sich frei fühlt, weil er wählt. Es handelt sich schlicht um Notwehr. Die Argumentation ist ungefähr so clever, als wenn ich einem bewaffneten Dieb gegenüberstehe und es ablehne, ihn zu erschießen, weil ich generell Gewalt ablehne.
Wenn wir also von an sich logisch denkenden Menschen ausgehen, aber miteinbeziehen, dass die Emotionen in der Lage sind, das logische Denkvermögen auszusetzen, lautet die Gleichung:
IQ libertärer Wähler > IQ sozialistischer Wähler > IQ libertärer Nichtwähler >= 0.
Oder:
IQ libertärer Wähler > IQ künstlich oppositioneller Sozialist, der vorgibt, ein Libertärer zu sein > IQ Sozialist >= 0
Die moralische Gleichung lautet:
Moral libertärer Wähler > Moral Sozialist > Moral künstlich oppositioneller Sozialist, der vorgibt, ein Libertärer zu sein = 0
Viel Spaß beim Rechnen! 🙂
Glücklicherweise sind libertäre Nichtwähler eine Splittergruppe innerhalb der Splittergruppe der Libertären. Die Aufgabe einer libertären Partei ist es ohnehin nicht, die Libertären zu überzeugen, sondern die breite Bevölkerung. Dieser muss man einfach klar machen, dass es ihr dann besser geht. Denn – wie Libertäre wissen – handelt jeder nach seinem eigenen Vorteil.
Ein Kennzeichen von irrationalen Verhaltensweisen ist es, dass man stinksauer wird, wenn man auf seine Fehler hingewiesen wird. Daher dürfte mich dieser Artikel wieder einige Freunde kosten. Ich werde aber weiterhin auf freiwilligfrei verlinken und deren ansonsten sehr wertvolle Arbeit loben. Schon während ich die erste Gleichung auf Facebook gepostet habe, wurde ich darauf hingewiesen, dass es sich dabei um eine Provokation handelt. Mit dieser Einschätzung kann ich leben. 🙂
P.S. Ich möchte noch etwas ergänzen: Die Mitglieder und Helfer der PDV reißen sich den Hintern dafür auf, auf den Wahlzettel zu kommen. Bei Eiseskälte oder strömendem Regen in der Fußgängerzone stehend, zig Behördengänge wegen unfassbarer Vorschriften des Parteienkartells erledigend, das Opfern von Freizeit bzw. Zeit mit der Familie. Und dann kommen ständig irgendwelche Schlaumeier daher, die einem sagen, Wählen sei sinnlos. Dabei kämpft man auch für deren Freiheit. Und Libertäre wissen sogar noch, was diese Freiheit wert ist. Und genau deshalb wähle ich solch deutliche Worte.
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Ein schwacher Artikel, der selektiv von Freiwillig Frei zitiert, überhandnehmende Emotionalität vorwirft, obwohl er selbst von derselben nur so strotzt und sich der Auseiandersetzung mit den Argumenten von Freiwillig Frei konsequent weigert.
Halt, das nehme ich zurück, ich habe doch noch etwas gefunden, es ist die Rede von "Selbstverteidigung".
Dazu heißt es bei Freiwillig Frei:
"Auf Ihren Einwand der Selbstverteidigung, antworte ich: Na schön, verteidigen Sie sich doch, aber lassen Sie mich damit in Ruhe. Zu Wählen ist gerade deswegen falsch, weil Sie mich nicht in Ruhe lassen. Wenn Sie Ihren Kandidaten zur Selbstverteidigung ins Amt wählen, wird seine Macht nicht auf Sie persönlich und alle diejenigen beschränkt, die ihn gewählt haben. Er bekommt Macht über mich, und andere wie mich.
Wenn Sie die Wahlkabine betreten, begehen Sie einen Akt der enormen Anmaßung. Sie maßen sich an, dass Sie das Recht dazu hätten, einen politischen Schutzengel für mich zu ernennen – einen wohlwollenden Schutzengel, werden Sie behaupten, aber dennoch einen Vormund. Jetzt muss ich meine Frage an Sie als Libertären noch einmal wiederholen: Woher haben Sie dieses Recht? Sie haben keine besondere Befugnis über mich. Wie haben Sie dann das Recht erhalten, einen Vormund für mich zu ernennen? Woher nehmen Sie sich die Frechheit, sich dafür einsetzen, dass Ed Clark oder jemand anderes die Macht über mein Leben und meinen Tod und über dem Millionen anderer Amerikaner haben soll? Sie behaupten, aus Notwehr und Selbstverteidigung. Ich behaupte, dass Ihre Stimme weit über den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit bei Notwehr hinausgeht."
http://www.freiwilligfrei.info/archives/3880
Lieber Oliver,
Ich habe genau wie du mit Sorge seit Januar den Verlauf der Beiträge auf FwF verfolgt und finde es schade dass hier philosophische Anarchisten, Voluntariisten oder Libertäre so stark zur Feindbildung beitragen. Ich kann keinem überzeugten Nichtwähler einen Vorwurf machen, außer dass wie du es bereits angesprochen hast, nicht auf einem rationalen ebene Argumentiert wir wird, sondern auf einer emotionalen Ebene.
Das du in deinem Artikel hier auf den IQ oder die Intelligenz der anderen anspielst finde ich aber etwas schade. Die Abgrenzung von FwF zu den Wählern ist in meinen Augen wichtig, schließlich ist es ein philosophischer Blog und hat dadurch mit Politik nichts zu tun. (Das rechtfertigt jedoch nicht Ihre Feindbildschaffung)
Ihr Weg lässt sich vielleicht am besten mit den Worten von Étienne de la Boétie beschreibe.
"Ich fordere nicht, dass du Hand an den Tyrannen legst, um ihn zu stürzen, sondern nur, dass du ihn nicht länger unterstützt; dann wirst du sehen, wie er, wie ein riesiger Koloss, dessen Sockel fortgezogen wurde, unter seinem eigenen Gewicht stürzt und in Stücke zerbricht."
Vielleicht ist es die Angst eines philosophischen Anarchisten, das auch eine Freiheitliche Partei wie die PDV Ihre Ziele aus den Augen verliert, auch ich habe Angst davor! So habe ich eben einen aktuellen Flyer als PDF gesehen in dem die PDV für direkte Demokratie wirbt. An dieser Stelle habe ich mich dann gefragt was das mit unseren Idealen zu tun hat? Demokratie ist Mehrheitsherrschaft, direkte Demokratie ist direkte Mehrheitsherrschaft. Bei Herrschaft gibt es immer Herrschende und Beherrschte. Versteh mich nicht falsch, das hört sich sicherlich Gut an und soll Wähler zur Partei führen. Direkte Demokratie haben viele bereits gehört, gibt es ja auch in der Schweiz (wo auch nicht alles Gut ist (Richter müssen z.B. in einer Partei sein)). Wozu ein Mehrheitsentscheid allerdings fähig ist sieht man jüngst in Österreich http://www.blu-news.org/2013/01/20/mehrheit-fur-wehrpflicht
Vielleicht ist ein Parteiintegrierter Kodex wichtig, den man sich selbst auferlegt. So könnte ich mir vorstellen dass ein Parteiinterner Ausschluss oder zumindest das Ablegen der ausgeübten Ämter vollzogen wird, wenn ein PDV Politiker z.B. nachgewiesen wird, dass er ein Gesetz unterschrieben hat, welches die Freiheit von Bürgern einschränkt. Somit muss genau wie in der freien Wirtschaft ein Politiker mit einer Konsequenz rechnen, wenn er einen Vertrag (Kodex) bricht. Er übernimmt folglich Verantwortung und ist sich der Parteiinternen Kontrolle bewusst. Ich wünsche mir nicht das die PDV eine zweite FDP wird!
Auf kurz oder Lang führt uns unserer Weg zu einer Privatrechtsgesellschaft, das wollen die Libertären, das wollen die Voluntaristen, die Anarchokapitalisten, Kapitalisten und die Anarchisten. Dieses Ziel, auch wenn es noch sehr weit entfernt scheint, sollte uns einen!
Freisinnige Inselgrüße
Tobias
@ Philipp Hofmann: Jeder der die Kommentare zwischen dir und Equality 7-2521 verfolgt sieht dass Argumente nicht deine Stärke sind, also wirf niemandem etwas vor das man selbst nicht auf die Reihe bekommt! Für jeden hier lesenden sind die Kommentare von „Equality 7-2521“ zu empfehlen!
Ich wiederhole keine Argumente, die in den Beiträgen von Freiwillig Frei schon mehrfach zu lesen und zu hören sind und die ganz offensichtlich die wenigsten Kritiker kennen, weil sie einfach blindwütig um sich schlagen, anstatt darauf einzugehen. Die Privatrechtsgesellschaft ist übrigens schon immer und schon längst bei jedem von uns Realität. Es kommt darauf an, sich darauf zu konzentrieren und alles, was im Privatbereich bereits heute nach freiheitlichen Prinzipien funktioniert, weiter auszudehnen, anstatt seine Zeit mit etwas zu verschwenden, was von vorneherein sinnlos ist. (Worunter auch fällt, auf Kommentare von Politikern bzw. Politik-Fans zu antworten, was ich deshalb in Zukunft unterlassen werde.)
Ein genialer Artikel!Aus eigener Erfahrung,weiss ich wie schwierig es ist ein paar Unterschriften schon aus dem eigenen Verwanten und freundes Kreis zu bekommen.
ich habe mich hier auch gewundert, erst gross töhnen, ja, wenn es was anderes gäbe, aber bei einer einfachen unterschrift ohne risiko kneifen. Wenn aber ein "Grünmantelwolf" daherkommt, ja, Klimawandel, spekulation mit nahrungsmittel und anderen unsinn, dann wird alles sofort unterschrieben.
"@ Philipp Hofmann: Jeder der die Kommentare zwischen dir und Equality 7-2521 verfolgt sieht dass Argumente nicht deine Stärke sind, also wirf niemandem etwas vor das man selbst nicht auf die Reihe bekommt! Für jeden hier lesenden sind die Kommentare von „Equality 7-2521“ zu empfehlen!"
dafür das argumentieren angeblich nicht phillips stärke ist, hat er es ganz gut geschafft Equality zu überzeugen.
fassen wir zusammen: schlechte argumentation und trotzdem überzeugt !!!!
das müßte ja bedeuten, daß die sache die Equality überzeugt hat, sehr einfach zu verstehen ist, für leute die objektiv denken können und wollen !
vielleicht machst du dir dann mal lieber selber gedanken, weshalb du nicht fähig bist, es zu verstehen....
ps: es ist nie zu spät, seine fehler einzugestehen :)
Wenn du unsere Disskusion verfolgt hättest, wüsstest du das ich mich selber überzeugen musste. Außerdem ging es hauptsächlich darum ob Wählen unmoralisch ist. Dem widerspreche ich immernoch. mfg
Heeey Mr Janich. Schön das Sie wieder mehr Bloggen. Aber bei Molyneux kritik bekomm ich Pickel. Villeicht psychologische hindernisse weil ich dem Mann so viel verdanke. Villeicht sollte ich ihn fragen.... Er ist nicht perfekt. Aber er hat mich wirklich in die tiefsten abgründe der Menschlichen Seele geführt und mir sowohl die Hässlichen als auch die Wunderschönen seiten gezeigt. Dafür bin ich ihn auf ewigste dankbar. Genau wie dir, du hast mich in die Österreichische Schule eingewiesen. Legt die Waffen nieder, ihr seid beide toll :)
So abwegig es scheint, dass intelligente Menschen derart offensichtliche Denkfehler begehen, ich halte Molyneux und die Anti-Wahl-Moralapostel für integer. Er ist mir in allem Intellektuellem und vor allem Rhetorischen weit voraus, und ich habe schon fast so etwas wie Ehrfurcht vor ihm, habe auch unheimlich viel gelernt. Analoges gilt für freiwilligfrei.
Was ich aber schon in mehreren Splittergruppen gefunden habe, ist ein maßloser Drang zur Selbstdarstellung. Ich halte diese starke Selbstdarstellung und den damit verbundenen Drang zum Anderssein oder Anderserscheinen sogar für einen der Hauptgründe, warum Menschen nach Dingen außerhalb des Mainstream suchen. Ein Guru muss das Extreme bieten, und mit höherer Intelligenz und besserer Rhetorik kann man sich dann sogar scheinbar logisch herleiten. Dieses "Elitäre/Extreme" mischt sich dann noch mit einem authentischen Hass auf den Staat, und schon passiert die von Oliver beschriebene Übernahme durch die Emotionen. Und man ist dann die dermaßen coolste Creatur unter der Sonne, dass man sich zu toll ist, dem Dieb eins auf die Nese zu hämmern. Natürlich wird man nicht mehr abstreiten als sich darstellen zu wollen, obwohl das ja an sich nichts Schlimmes ist und ihnen gegönnt sei.
Das mögen sie ja halten wie sie wollen, man kann seine Meinung sagen und vertreten, kein Problem. Ich nehme es aber leicht übel, dass es jetzt zu einer Kampagne ausartet. Getretener Quark ist auch eine Missachtung anderer Meinungen.
Eine sehr schöne und schlüssige Erklärung!
Betreff: „schlechte argumentation und trotzdem überzeugt !!!! - Philipp Hofmann“
@ Philipp Hofmann & Infokrieger Berlin:
Zitat von Equality 7-2521 am 6. Februar 2013 an Philipp Hofmann
„Trotzdem konnte ich an der Diskussion wachsen, und möchte dir dafür danken.
Auch wenn wir in Bezug auf die Moral beim Wählen sicher noch anderer Meinung sind.“
Freisinnige inselgrüße
tobias
Guter Artikel, nur schade das du dich dabei auf ihr Niveau begeben hast. Sie als dumm zu bezeichnen bringt nichts und du schneidest dir damit mehr ins eigene Fleisch und verhärtest die Fronten. Lass dich nicht von ihnen provozieren, wehre dich weiter mit deiner Fähigkeit gut, sachlich und mit starken Argumenten zu reden. Die Wahrheit ist ja auf deiner Seite und auch wenn du recht hast und ich dir komplett zustimme, hätte ich das nie so öffentlich geäussert. Ich rate dir dazu den Artikel nochmal zu überarbeiten und Anspielungen auf IQ oder Wörter wie "dumm" zu vermeiden. Denn ein emotional aufgeregter Leser wird erst recht nicht in der Lage sein logisch zu denken, was für uns ein Nachteil und für FwF ein Vorteil ist. Deshalb versuchen sie ja auch immer die emotionale Schiene zu fahren, aber das weißt du ja selbst :)
Probiers lieber weiter mit möglichst unemotionalen Texten, denn nur ein ruhiger, nicht aufgeregter Leser kann gut logisch denken.
Was bewirkt Nichtwahl?
Die Stimmen der Nichtwähler werden unter den Parteien aufgeteilt. D.h. jemand der nicht wählt unterstützt damit alle Parteien!
Desweiteren entgeht ihm die Chance durch die Wahl einer libertären Partei den Staat zu reduzieren.
Was ist eher ein Gewaltverbrechen, die Wahl oder die Nichtwahl?
Die Nichtwahl ist ein Gewaltverbrechen, weil man damit alle Parteien unterstützt.
Desweiteren verzichtet man dabei darauf durch die Wahl einer libertären Partei den Staat zu reduzieren.
Wer keine freiheitliche Partei wählen geht, bremst damit die Freiheitsbewegung.
Wer das nicht einsieht verdient keine freiheitlich denkenden Politiker und sollte auf ewig von korrupten Parteien regiert werden, das wäre nur fair!
(meinen vorigen Post kannst du löschen, ich wollte nur dass du ihn liest und ich verwende hier auch die Hälfte des vorigen Posts eh wieder :) )
An die Nichtwähler von FwF:
Ich möchte ja so wie ihr am liebsten keinen Staat haben, wir haben also ganz klar das gleiche Ziel :)
Aber wie erreichen wir dieses Ziel am besten?
Dazu habe ich eine Menge Fakten hier zusammengestellt, ich hoffe ihr lest sie :)
Was bewirkt die Nichtwahl?
Die Stimmen der Nichtwähler werden unter den Parteien aufgeteilt. D.h. jemand der nicht wählt unterstützt damit ob er will oder nicht alle Parteien.
Desweiteren entgeht ihm die Chance durch die Wahl einer freiheitlich denkenden, libertären Partei den Staat zu reduzieren.
Was ist eher ein Gewaltverbrechen, die Wahl oder die Nichtwahl?
Zuerst will ich sagen dass ich andere Leute mit der Beschimpfung Gewaltverbrecher zu beleidigen,
nur um mehr Klicks auf die eigenen Videos zu bekommen, für erbärmlich und schwer unrecht halte.
Trotzdem muss ich jetzt leider darauf eingehen, da fwf dass ja ins Leben gerufen hat und sich auch weigert
diese dreisten, beleidigenden Videos wieder aus dem Netz zu nehmen.
Die folgenden 2 beleidigenden Sätze sind nicht ernst gemeint, ich möchte damit nur zeigen wie leicht man die Logik von fwf gegen sie selbst verwenden kann:
Der Nichtwähler ist ein Gewaltverbrecher, weil er durch seine Nichtwahl alle Parteien unterstützt!
Desweiteren ist der Nichtwähler ein Gewaltverbrecher weil er auf die Wahl einer freiheitlich denkenden libertären Partei
mit dem erklärten Ziel den Staat zu reduzieren verzichtet!
Letztendlich ist es so dass wir wenn dann alle Gewaltverbrecher sind, weil wir unterstützen den Staat nicht durch Wahl oder Nichtwahl,
sondern dadurch dass wir in ihm wohnen und ihm Steuern zahlen!
Wird der Staat abgeschafft wenn genug Leute nicht wählen gehen?
Nein, weil:
Punkt 1: Es werden immer welche wählen (z.B. die Korrupten die vom jetzigen System profitieren und die Verwandten von Politikern).
Punkt 2: Kann man die Nichtwahl sehr unterschiedlich deuten, Protest ist nur eine von sehr vielen Möglichkeiten die Nichtwahl zu deuten.
Eine dieser vielen Möglichkeiten die Nichtwahl zu deuten ist z.B. die der Normalisierungsthese.
Normalisierungsthese:
Sie besagt, dass das System funktioniere und die Zufriedenheit der Bürger damit so groß sei,
dass der Wähler nicht mehr das Gefühl habe, bei jeder Wahl gebraucht zu werden.
Außerdem würden nun auch in Deutschland die politisch Uninteressierten die Stimmabgabe verweigern,
wie es in anderen demokratischen Ländern schon immer war. Mit dem Rückgang der Wahlbeteiligung werde die
Bundesrepublik ganz einfach von einem Trend erfasst, der in anderen westlichen Demokratien schon früher
einsetzte - von einem Krisensymptom wird in dieser Denkweise nicht gesprochen.
Sozialer Wandel, Dealignment und steigende Flexibilität im Wahlverhalten
lassen die Nichtwahl zu einer weiteren akzeptierten Option für den Wechselwähler werden.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Nichtw%C3%A4hler
Deshalb würde die Regierung wenn tatsächlich so gut wie niemand oder tatsächlich niemand wählen ginge einfach sagen,
dass das daran liegt dass die Leute mit der momentanen Aufstellung der Parteien zufrieden sind und würde einfach die
alte Parteiverteilung für weitere 4 Jahre beibehalten. Denn die Wahl ist nicht dazu da um Protest kund zu tun, dafür gibt es andere Mittel.
Die Wahl dient lediglich dazu der Regierung vorzuschreiben was für eine Parteiverteilung die nächsten 4 Jahre im Bundestag vertreten sein soll.
Die Wahl ist eine der stärksten Waffen des Volkes gegen schlechte Politik.
Deshalb sage ich euch:
Lasst euch nicht von FwF einreden dass ihr von dieser Waffe, also der Wahl, keinen Gebrauch machen sollt!
FwF hat viele gute, hochintelligente aufklärende Videos, aber rennt ihnen nicht einfach hinterher, sondern denkt immer selbst darüber nach
ob dass was sie tun noch richtig ist, oder ob sie einen Fehler begehen. In dem Moment an dem ihr ihnen nur noch blind vertraut seid ihr lenkbar geworden
und könnt dann von fwf gegen euer eigenes freiheitliches Ziel gelenkt werden, ohne das ihr es realisiert!
Also denkt bitte immer selbst nach und lasst euch nicht alles erzählen.
Wer keine freiheitliche Partei wählen geht, bremst damit die kontrollierte Reduzierung des Staates und somit die Freiheitsbewegung.
Wer das nicht einsieht verdient keine freiheitlich denkenden Politiker, weil er sie ja auch nicht unterstützen will!
Er sollte deshalb auf ewig von korrupten Parteien regiert werden, das wäre nur fair, weil er sich ja auch nicht für gute Politker einsetzt!
(dieser letzte Satz ist etwas übertrieben, aus der Hinsicht dass ich in Wahrheit niemandem so einen Staat wünsche wie wir ihn gerade haben)
Ich wiederhole nochmal das auch ich am liebsten keinen Staat hätte und wir somit das selbe Ziel haben, was an sich schon mal sehr schön ist. :)
Wir müssen allerdings Schrittweise auf dieses Ziel zu gehen und jede Option die uns diesem Ziel näher bringt ist eine Option die wir wahrnehmen sollten, von allein kommt nichts.
Deshalb sollten wir die Partei der Vernunft wählen, da sie die Reduzierung des Staates als festes Ziel hat und auch gute Pläne um das zu erreichen.
Diese Chance auf die Reduzierung des Staates einfach so weg zu schmeißen wäre sehr kontraproduktiv.
Überlegt doch mal was passiert wenn eure Nichtwahl nichts bewirkt und sie wird nichts bewirken, das garantiere ich euch.
Weil eure Stimmen dann, weil ihr ja nicht gewählt habt, auf alle Partein aufgeteilt werden, schafft es dann die PdV vielleicht nicht in den Bundestag, weil ihr sie ja nicht unterstützen wolltet.
Dann haben wir weitere 4 Jahre lang keine freiheitlich denkende Partei im Bundestag, keine Partei die für die Reduzierung des Staates ist
und keine Partei die das freiheitliche Gedankengut über die Medien ins Volk tragen kann, also aufklären kann.
Das alles ließe sich mit einem Kreuzchen auf dem Wahlzettel bei der PdV verhindern.
Denkt darüber nach ob die Entscheidung zur Nichtwahl, das daraus resultierende, eben genannte Szenario wirklich wert ist.
Ich bin mir sicher das sie das nicht ist, weil die Nichtwahl sowieso nichts bewirkt.
Also ich halte die Nicht-Wählen-Haltung von FwF weder für dumm, noch für emotional verblendet, obwohl ich sie nicht teile. Sie folgen schlicht und einfach konsequent ihrem eigenen Moralkodex. Sie würden sich selbst unglaubwürdig machen, wenn sie als Anarchisten/Voluntaristen wählen gehen würden und damit gegen ihre eigenen Überzeugungen verstoßen.
Es ist doch nicht so, dass die Mehrheit der Menschen der falschen Moral folgt, ich meine, sie folgen überhaupt keiner Moral. Sie haben keinen Maßstab, an dem sie Maßnahmen/Ereignisse messen könnten. Sie kritisieren die Reichen ob Ihres Reichtums, denn das sei gierig/egoistisch, fordern aber mehr Sozialleistungen vom Staat um selbst reicher zu werden, als sei das nicht gierig/egoistisch, und brechen damit ihren eigenen Moralkodex. Auch die Armen streben Reichtum an, was ja nach ihrem eigenen Moralkodex unmoralisch ist.
- sie spielen Lotto
- feilschen um ein höheres Gehalt
- betteln um Geld vom Staat, usw....
Darum respektiere ich FwF, weil sie sich konsequent an ihre eigenen moralischen Regeln halten.
So wie ich auch den Asket respektiere, der ins Kloster geht und seinem weltlichen Besitz entsagt. Ich teile zwar seine Moralvorstellungen nicht, aber ich erkenne an, dass er ehrlich ist und sich an seinen eigenen Moralkodex hält und konsequent danach handelt.
Das Problem in unserer Gesellschaft ist also m.E. die Inkonsequenz der Menschen; sie fordern von anderen ein nach ihrer Meinung moralisches Verhalten, das sie selbst aber nicht an den Tag legen. Sie predigen Wasser uns saufen Wein.
Nein es ist eben nicht konsequent. Konsequent wäre jegliche staatliche Leistung (zb Straßen) zu verweigern und eine bewaffnete Revolution anzuzetteln. Das wäre ja keine initiierende Gewalt, sondern Selbstverteidigung Zur Passivität AUFZURUFEN und den Parteien zu ermöglichen, so weiterzumachen wie bisher ist das denkbar inkonsequenteste was man machen kann.
Du kannst die "Moral" der Armen nicht mit der "Moral" von Reichen vergleichen. Es wäre ebenso, wie wenn man von dem Kranken bzw. unter unglaublichen Schmerzen Leidenden verlangen wolle, dass sein lautes Schreien nicht rücksichtsvoll sei. Jedenfalls hat der Reiche insofern nicht den geringsten Grund zu klagen.
Auch darf man von jemandem ohne eigenes Verschulden sehr dürftig gebilden Geist nicht dieselben moralischen Gedanken verlangen wie von jemandem, der aus "besserem Hause" kommt. Die Gewichtung von "Moral" hängt eben auch sehr von der Ausgangslage ab.