Vernünftige Steuern
Der neueste Subventionsbericht des Kieler Institutes für Weltwirtschaft bestätigt meine lange vertretenen Thesen. Laut der Studie von Alfred Boss und Astrid Rosenschon betrugen die Subventionen im vergangenen Jahr 143,1 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Die Einnahmen aus der Lohn- und Einkommensteuer betrugen 2007 nur 205 Milliarden Euro.
Da ein Teil der Subventionen Steuererleichterungen darstellen stehen aber „nur“ 124 Milliarden Euro für die Senkung der Einkommenssteuer zur Verfügung. Immerhin könnte damit der Eingangssteuersatz auf 8,87 und der Spitzensteuersatz von 26,6 Prozent sinken. Das entspräche – hätten wir einen linearen Steuertarif – in etwa einem einheitlichen Steuersatz (Flat Tax) von 17 Prozent! Würde man darüberhinaus einen Großteil der Sozialleistungen zu einem einheitlichen Bürgergeld zusammenfassen, könnte die Einkommenssteuer sogar auf Null sinken. Das kling doch vernünftig, oder?
Zusatz: Das ist der Entwurf meiner nächsten Focus Money Kolumne. Ich hoffe, ich kann bald die exakte Zahl liefern, welche Flat Tax der von Kiel berechneten Sätzen exakt entspricht. Da wir einen (extrem ungerechten) progressiven Steuertarif haben, stimmt 17 Pozent nicht ganz. Aber der Fehler dürfte nicht groß sein. Ich wollten Ihnen die frohe Kunde nur nicht zu lange vorenthalten.
Nachtrag: Ich habe inzwischen mit einem der Autoren der Studie gesprochen. Den genauen Satz zu errechnen sei schwierig, weil man nicht genau weiß, wer wieviel verdient. Aber folgendem Satz konnte er zustimmen: Nach Abschaffung aller Subventionen würde eine Flat Tax ohne Grundfreibetrag auf jeden Fall unter 15 Prozent liegen!
Diese 15 Prozent sind locker durch Zusammenlegung von Sozialleistungen oder dem Einsparen von Personal (wie das jedes Unternehmen macht) auf Null zu reduzieren. Bedenken Sie: Jedes Jahr nimmt der Staat durch die kalte Progression, also die Lohnsteigerungen, 14 Milliarden Euro mehr ein. Wenn der Staat die Ausgaben also nur beibehalten würde, wäre das Ziel schon erreicht. Ganz zu schweigen von dem gewaltigen Selbstfinanzierungseffekt den der ausgelöste Wirtschaftsboom hat.
Wer unser Programm also nur ablehnt, weil er es für unfinanzierbar hält, kann endgültig aufatmen.
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Man erlaube mir auch hier noch eine kleine Portion Senf draufzugeben:
Ich hatte neulich ein Gespräch mit einem deutschen Zollbeamten vom Zollamt Stuttgart und da ich es liebe Amtspersonen mit unliebsamen Wahrheiten zu versorgen:
Ich wollte ihn verblüffen mit einer Zahl um die 70 % die mir zu diesem Zeitpunkt als letzter Fakt bekannt war als Zahl wieviel % Steuern von jedem Euro den wir uns verdient haben wieder an den " Staat " geht.
Leider schlug mein Versuch fehl indem ich gründlichst und sehr exakt von dem keine Sekunde zögernden Beamten eines besseren belehrt wurde.
Es war quasi wie der berühmte Tritt in den Schritt. Ich war dann jedenfalls sprachlos was nicht sehr oft vorkommt.
Die momentane genaue Zahl lautet ( Zitat deutscher Zollbeamter ) : 82 ( ZWEIUNDACHTZIG ) PROTZent %
Bitte diesen Senf auf der Zunge zergehen lassen mit viel Zitronensaft...
Ich frage mich : Wieviel " Steuern" muß mein Volk noch bezahlen bis es merkt das es ausgeraubt wird? Es kann ja nicht mehr lange dauern. Rein rechnerisch.
:)