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Stellungnahme zu meinem Rücktritt

Jetzt passiert genau das, was wir unbedingt vermeiden wollten – Streit in der „Öffentlichkeit“. Aber mir bleibt keine andere Möglichkeit, mich zu äußern, da ich keinen Zugriff auf die Emailadressen der Partei habe (was auch völlig richtig so ist) und ich diese Darstellung des Vorgangs nicht so stehen lassen kann.

Die Pressemitteilung über meinen Rücktritt ist irreführend. Es war eindeutig ausgemacht, dass die Pressemitteilung mit mir abgestimmt wird. Tatsächlich wurde sie mir vorgelegt und ich hatte einen Änderungsvorschlag gemacht.

Dort heißt es: „Im Hinblick hierauf hat Oliver Janich am Mittwoch, den 17. April 2013, seinen Rücktritt vom Amt des Bundesvorsitzenden erklärt.“

Ich hatte vorgeschlagen zu schreiben: „Auf Wunsch des Bundesvorstandes hat Oliver Janich…“

Es wurde kein Gegenvorschlag gemacht, sondern einfach die ursprüngliche Fassung veröffentlicht. Als ich daraufhin beim Verantwortlichen anrief, sagte er, er hätte die Änderung nicht reingenommen, weil die ursprüngliche Formulierung korrekt wäre. Ist sie erstens nicht und zweitens stimmt man dann gefälligst trotzdem den Text ab – gegebenenfalls einigt man sich auf eine dritte Formulierung.

Warum ist mir das so wichtig?

Die wichtigste, eigentlich die einzige Währung in der Politik ist die Glaubwürdigkeit. Hier wird der Eindruck erweckt, ich selbst wäre zu dem Schluss gekommen, es wäre besser für die Partei, ich würde zurücktreten. Ich halte das aber im Gegenteil für einen sehr schweren Fehler, was ich in der Konferenz des Bundesvorstandes auch deutlich gemacht habe. Dabei geht es nicht um mich. Ich kann mich ja jetzt viel freier entfalten und habe mehr Zeit. Mir ist sogar eine schwere Last von den Schultern gefallen. Viele Menschen können sich gar nicht vorstellen, was für eine Belastung so ein Amt mit sich bringt.

Der Bundesvorstand hat heute morgen in einer Mail noch einmal nachgelegt. Der Text ist unter der Pressemitteilung verlinkt:

Oliver Janich wurde weder „rausgeschmissen“ noch „abgesägt“. Er ganz allein hat über seinen Rücktritt entschieden.“

Selbstverständlich habe ich allein entschieden. Wer sollte denn für mich entschieden haben? Und natürlich hat mir niemand eine echte Pistole an den Kopf gesetzt. Aber man hat mich vor die Alternative gestellt: Mein Beruf oder der Vorsitz. Das ging sogar so weit, dass ich nicht mehr über Bitcoins (!!!) schreiben sollte.

Wie jeder sehr einfach anhand meiner Veröffentlichungen nachprüfen kann, halte ich mich ohnehin sehr zurück mit dem, was ich schreibe und äußere. Ich lege jedes Wort auf die Goldwaage (im Gegensatz zu manchem Mitglied, was ich immer wieder anmahne). Über 90% der Dinge, die ich weiß, schreibe ich sowieso nicht, damit man die Partei der Vernunft nicht diskreditieren kann. Aber meine Artikel über den 11.9.2001 sind nun mal in der Welt und ob ich mich dazu etwa bei den alternativen Medien noch einmal äußere, ist doch völlig irrelevant. Die Artikel sind das erste, worauf man stößt, wenn man mich googelt. Und mir jetzt auch noch verbieten (wahrscheinlich wird jetzt behauptet, sie haben es nicht „verboten“. Aber sie haben gesagt, sie tragen es nicht mehr mit, sprich, sie machen nicht weiter, wenn ich so etwas veröffentliche. Das kommt natürlich einem Verbot gleich) zu wollen, über Bitcoins (!) zu schreiben geht nun wirklich zu weit. Ich habe dem Bundesvorstand auch klar gemacht, dass ich weiter für alternative Medien arbeiten werde, schon alleine, weil ich mich irgendwie ernähren muss.

Es ist mir natürlich auch ein Anliegen, zumindest über die offensichtlichsten und größten Betrügereien zu berichten. Natürlich kratzt das in den Augen von jemandem, der nicht aufgeklärt ist, an meiner Glaubwürdigkeit und damit immer auch an der Partei, obwohl das zwei völlig verschiedene Dinge sind. Wenn ich von Glaubwürdigkeit spreche, meine ich aber nicht scheinbare Glaubwürdigkeit, sondern echte.

Wir legen uns mit unserem Programm mit der weltweiten Finanzindustrie und unzähligen Lobbyisten an. Wie wollen wir denn ernsthaft unseren Wählern glaubhaft machen, dass wir im Bundestag standhaft bleiben, wenn wir beim leisesten Hauch von Kritik umfallen und ich noch nicht einmal mehr über Bitcoins – als Alternativwährung ein Kernthema unserer Partei – schreiben darf? Die Befürchtung lautete, unsere Gegner könnten mir vorwerfen, ich würde Bitcoins „hochjubeln“. Hallo? Erstens habe ich klar auf die Risiken hingewiesen und zweitens, was würde der Bundesvorstand wohl sagen, wenn ich noch für Focus Money arbeiten würde? Da habe ich jede Woche eine Aktie empfohlen. Gilt jetzt generelles Berufsverbot für Parteivorsitzende? Bitteschön, aber dann zahlt mir ein Gehalt. Dafür haben wir natürlich gar nicht das Geld und damit sind wir beim nächsten Thema. Wir brauchen dringend Spenden. Seit Jahren weise ich darauf hin, wir müssen unsere Aktivitäten im Fundraising verstärken. Aber wer soll denn in eine Partei investieren, deren Vorstand den Gründer zum Rücktritt drängt, nur weil mal etwas Gegenwind aufkommt?

Ich habe ja selbst immer wieder gesagt, dass ich bereit bin zurückzutreten, wenn wir einen geeigneten, möglichst prominenten Nachfolger haben. Aber wer soll denn jetzt noch zu uns kommen, wenn der Neue sieht, welchen Rückhalt selbst der Gründer der Partei bei seinen neuen Mitstreitern genießt?

Die richtige und faire Vorgehensweise wäre gewesen, das alles am Bundesparteitag zu diskutieren. Dort hätte ich mich in zwei Monaten ohnehin zur Wahl gestellt (der Termin wurde jetzt auf ein Datum gelegt, an dem ich nicht kann, weil ich dort – ursprünglich im Dienste der Partei – auf einer Veranstaltung von Compact über Währungswettbewerb spreche). Dort hätte ich dann erklärt, warum ich dieses oder jenes tue und die Mitglieder hätten entschieden, ob sie mich wählen wollen oder eben nicht.

Von einigen wird die Ansicht vertreten, ich hätte ja doch die freie Wahl gehabt. Ich hätte ja sagen können: „Ich trete nicht zurück, tretet ihr doch zurück!“ Aber das war keine Option. Die jetzigen Mitglieder des Bundesvorstandes sind die am härtesten arbeitenden in der ganzen Partei. Ohne sie hätten wir nicht die geringste Chance. Ich frage ja ohnehin jeden, den ich für geeignet halte, ob er nicht im Bundesvorstand mitarbeiten wolle. Aber die besten Kandidaten dafür haben bisher immer abgelehnt. Sie wissen eben genau, wie viel Arbeit und was für eine Verantwortung das ist. Wir haben überdurchschnittlich viele aktive Mitglieder, wofür wir von vielen beneidet werden. Aber es ist eben immer noch etwas anderes, permanent in der Verantwortung zu stehen.

Ich teile im Übrigen die Befürchtung mancher nicht, das Programm würde sich jetzt mit meinem Rücktritt verwässern. Die jetzigen Bundesvorstände stehen fest zum Programm und zum Libertarismus. Ich denke nur, dass wir mit meinem Rücktritt ein fatales Signal setzen. Ich unterstelle dem Vorstand auch keine böse Absichten. Sie haben sich nur von einigen, gut organisierten Stänkerern, die selber noch nichts geleistet haben, ins Bockshorn jagen lassen.

Könnte ich nicht trotzdem die Sache auf sich beruhen lassen und mir diesen Artikel sparen? Nein, denn meine Glaubwürdigkeit ist mein Kapital. Ich habe das explizite und implizite Versprechen gegeben, dass ich die Sache durchziehe. Jetzt sieht es so aus, als ob ich die Mitglieder, die darauf vertraut haben, im Stich lasse. Ich wäre als Mitglied wahnsinnig enttäuscht, wenn ich sehen würde, dass der Gründer meiner Partei stiften geht, wenn es mal ein bisschen ungemütlich wird. Ich knicke nicht ein vor irgendwelchen Vorwürfen oder Gegnern. Aber ohne Mitstreiter innerhalb des Bundesvorstandes habe ich keine Chance.

Was der Bundesvorstand meiner Meinung nach völlig übersieht, ist, dass die Kritik, wir wären eine Partei der „Verschwörungstheoretiker“, mit meinem Rücktritt nicht vom Tisch ist. Für die meisten Menschen in Deutschland gehören unsere Positionen zum Geldsystem und zum Klima ohnehin ins Reich der „Verschwörungstheorien“. Für die Journalisten jedoch nicht. Die wissen doch inzwischen fast alle Bescheid. Kein einziger Mainstream-Journalist hat mich bisher nach „Verschwörungstheorien“ gefragt, nicht EINER. Und ich habe mit vielen großen Medien gesprochen. Welt, Focus, RTL, FAZ, Wiwo, Handelsblatt, um nur die zu nennen, die schon etwas gebracht haben. Es ist ein Mythos, das uns das groß schaden würde. Nur unsere GEGNER verwenden dieses Argument, so etwa NDR-Zapp. Aber die mögen uns nicht wegen der angeblichen „Verschwörungstheorien“ nicht, sondern weil sie links sind und wir gegen die GEZ.

Wir müssen eben weiter aufklären. Und zwar auch in den alternativen Medien. Ich werde auch mit Sicherheit weiterhin dort Interviews geben. Ich würde selbst als Bundeskanzler noch zu Alexander Benesch in die Sendung kommen (wie heute Abend ab 18 Uhr). Weil es einfach unanständig wäre, die Leute, die einem beim Aufstieg geholfen haben, plötzlich zu ignorieren. Ron Paul gibt heute noch Alex Jones Interviews und es hat ihm kein bisschen geschadet, im Gegenteil, er hat ihn erst groß gemacht.

Ein Wort noch zu den innerparteilichen Gegnern, die es natürlich immer gibt und die sich jetzt freuen. Sie geben jetzt die Parole aus: Egal, wer Vorsitzender ist, wir werden wegen des Programms gewählt, nicht wegen einzelner Personen. Dies ist – mit Verlaub – der größte Unsinn, den man von sich geben kann und daher wundert es mich auch nicht, dass jene zu meinen Gegnern gehören. Selbstverständlich sind alle Wahlen Personenwahlen. Genauso wie ich eine FDP unter einem Vorsitzenden Frank Schäffler wählen würde, würde ich in den USA die Republikaner wählen, wenn Ron Paul antreten würde. Es wird also entscheidend darauf ankommen, wer mein Nachfolger wird. Dabei drücke ich wirklich alle Daumen, vor allem dafür, jemanden zu finden, der geeignet genug und bereit ist, sich auf ein Harikiri-Projekt einzulassen mit Leuten, auf die er sich nicht verlassen kann. Ich weiß das ja auch erst seit Mittwoch. Bis dahin hätte ich für jeden Einzelnen im Bundesvorstand meine Hand ins Feuer gelegt. Wir haben viel stärkere Stürme zusammen überstanden, weshalb mich diese Reaktion absolut fassungslos macht.

Ich hoffe trotzdem, dass die Taktik, die ich für absolut falsch halte, aufgeht und die Medien urplötzlich berichten, nur weil ich nicht mehr der Vorsitzende bin. Ich würde auch dazu raten, nicht überstürzt auszutreten, sondern abzuwarten, wie sich die Lage entwickelt.

Außerdem möchte ich mich herzlich bei jenen bedanken, die mich jetzt unterstützen. Ich kann leider nicht jedem sofort antworten, weil ich ziemliche viele Nachrichten bekomme.

Dieses Interview war unter anderem Stein des Anstoßes:

Hier schildere ich in der ersten Stunde die Angelegenheit noch einmal ausführlich:

Oliver Janich

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  • Ich hatte dem Oliver schon eine E-Mail geschrieben, aber ich möchte hier doch noch eine Methaper bringen die zugegenermaßen nicht ganz treffend ist, aber zumindest zur Hälfte. Eine Methaper zum Verhalten des Bundesvorstandes.

    Als Kind wird man oft in der Schule von den stärkeren gehänselt, weil diese sehen, dass man schlechte Kleidung trägt und "arm" ist. Nun ist die Reaktion der Eltern der "armen" Kinder darauf nicht etwa ihren Kindern zu sagen, dass sie sich nicht um das kümmern sollen, das diese Kinder sie hänseln, weil es schlecht erzogene Kinder von schlechtem Charakter sind. Nein, diese Eltern kaufen ihrem Kind lieber dann teure Kleidung, damit sich ihre Kinder nicht mehr benachteiligt fühlen.

    Im Klartext bedeutet dies: Wir tun auch das was Arschlöcher wollen und werden so wie sie, wenn sie uns nur endlich Achtung zollen.
    Ein grundfalscher Weg.

    Nur habe ich leider das Gefühl, dass der Bundesvorstand, leider bereits selbst zu den "Arschlöchern" gehört, weshalb meine Metapher nicht ganz treffend ist.

    Sie sind wahrscheinlich überzeugt, dass Oliver Janicht "Verschwörungstheorien" anhängt und handeln so nach bestem Wissen und Gewissen.

    Aber das macht die Sache nicht besser, denn nun hat meine keine Arschlöcher mehr im Vorstand, sondern leider "Dummköpfe". Wenn auch das Wort Dummkopf etwas zu hart erscheint, aber so trifft es doch leider auf Menschen die leicht nachzuprüfende Tatsachen nicht begreifen können/wollen.

    Und warum sollte ich mich weiterhin in einer Partei engagieren, die von entweder Arschlöchern und Dummköpfen geführt wird?

    Der Weg ist nun vorgezeichnet und Deutschland braucht tatsächlich nicht eine weitere verwässerte Partei die alles mitmacht nur um mitmachen zu können.

    Auch wenn Oliver sagt eine Verwässerung ist nicht in Sicht. Ich bin da anderer Meinung. Wenn Leute aufgrund von "Außenwirkung" einknicken und nicht mehr zu ihrem Gründungsmitglied stehen, werden sie auch weiterhin bei anderen Themen einknicken.

    Das ist eine Charakterfrage.

  • Wäre es denn nicht trotzdem möglich, dich beim Bundesparteitag als Kandidat aufzustellen zu lassen? Der Großteil der Basis will, soweit ich das beurteilen kann, DICH als Vorsitzenden.
    Hinzu kommt, dass ich mich als Mitglied übergangen fühle und es mir schwer fällt, eine solch wichtige Entscheidung, die im Alleingang gefällt wurde, zu akzeptieren. Schlicht und einfach weil sie undemokratisch zustande gekommen ist.

  • Unglaublich! Dann hat der Bundesvorstand in meinen Augen gelogen. Wenn jemand vor so eine Wahl gestellt wird, kann man nicht von "ganz allein frei entschieden" reden.

    Ein ungeheuerlicher Vorgang, wie ich finde. "Man könnte uns vorwerfen, wir würden Bitcoins hochjubeln" ist doch ein vorgeschobener Grund. Das kann nicht sein. Übrigens, sollen sie es uns doch vorwerfen. Dann kommt wenigstens etwas Schwung rein. Besser, als sich in die Ecke verkriechen und bloß nichts vorgeworfen bekommen.

    Und dann wird die einzige schillernde Figur abgesägt und wahrscheinlich durch irgendeinen weichgespülten Waschlappen ohne Profil ersetzt, den kein Schwein kennt und der rhetorisch nicht im geringsten an OJ rankommt. So wird es kommen, das weiß ich jetzt schon.

    Naja meine Mitgliedschaft steht erst mal auf der Kippe, aber ich warte mal noch ab was weiter passiert. An die Beteuerungen des Bundesvorstands, das Programm bliebe zu 100% bestehen, kann ich vorerst jedenfalls nicht mehr glauben.

  • Hi Oli,
    ich hatte genau so etwas schon befürchtet. Anders wäre es auch nicht zu erklären gewesen, dass die Pressemitteilung dazu zuerst im Namen des Bundesvorstandes (ausschließlich) veröffentlicht worden ist. Jeder, der sich auch nur im geringsten mit dem INHALT dessen beschäftigt, was du in den alternativen Medien so von dir gibst, weiß wie wichtig dir die korrekte erste Darstellung des Sachverhaltes gewesen wäre.
    Die gegenteilige Realität zeigt, wie respektlos da mit dir umgegangen wurde und macht auch deinen Artikel hier als Reaktion völlig verständlich!

    Von der Außenwirkung her gibt es m.E. nichts was fataler wäre, als 5 Monate vor der BTW und so kurze Zeit vor dem Bundesparteitag - auf dem man die ganze Geschichte viel geschickter hätte regeln können - mit einem zurückgetretenen Vorsitzenden dazustehen. Zumal die Partei bisher einfach wahnsinnig von dir als Persönlichkeit an der Spitze gelebt hat. So viel Schaden du allein selbst mit 2/3 weniger Zurückhaltung in deiner privaten/beruflichen Tätigkeit garnicht anrichten können.

    Oli, ich würde dich jederzeit wieder als Bundesvorsitzenden wählen, wenn die Möglichkeit dazu bestünde. Nicht trotz aller Sachen die du so in der Öffentlichkeit von dir gibst, sondern gerade deswegen. Es gibt nur wenige Köpfe in der Partei, denen ich argumentativ so viel zutraue wie dir!

    Martin

  • Schade! Ich war schon drauf und dran, aus der FDP auszutreten (was ich bislang nur wegen Frank Schäffler noch nicht getan habe) und der PDV beizutreten, die in meiner Wahrnehmung gerade ein wenig Schwung bekam. Doch jetzt dürfte sich der zarte Aufwind verflüchtigen. Es sei man holt Carlos Gebauer als Zugpferd, dann krame ich meinen Mitgliedsantrag vielleicht noch mal raus.

    • Hallo David. Ich kenne dich nicht, aber mal eine ganz einfache Frage an dich: Warum machst du dein Denken und Handeln von irgendwelchen Leitfiguren abhängig? Wer ein freier Mensch sein will, der braucht doch gar keine Führungspersonen. Schau dir an, was die FDP seit Jahren anrichtet. Ich könnte sowas nicht mittragen. Das heißt nicht, dass man gleich bei der nächsten Partei mitmachen muss. Sowas überlegt man sich am besten genau. Aber wenn du in der FDP bist, dann unterstützt du damit ja ganz sicher deren Agenda! Und die heißt nunmal Euro und EU über alles und mehr Regulierung für alle.

      • Die FDP trägt auch ALLE Einsätze der Bundeswehr im Ausland (auch in Afghanistan) mit. Auch Schäffler hat IMMER dafür gestimmt.

      • Hi Jonny-b-good,

        meine sehr zarte (und naive) Hoffnung war, dass durch Frank Schäffler so etwas wie Vernunft oder die Rückbesinnung auf den Liberalismus in der FDP einkehren könnte. Schäffler ist ja auch nicht der einzige Libertäre in der FDP, die zugegebenermaßen als Ganzes nicht wählbar ist (was ich trotz Mitgliedschaft auch lange nicht mehr getan habe). Es geht mir also nicht um Führungspersonen für mich selbst - als Freiheitsfreund führe ich mich selbst, das ist doch klar! Oliver Janich hatte meines Erachtens das Zeug dazu, der PDV ein wählerwerbewirksames Image zu verpassen. Ich konnte mich bisher auch nicht mit allen seinen Thesen (siehe letzter Teil seines Buches) restlos anfreunden, obgleich ich weit davon entfernt bin, sie sofort als unbegründete Verschwörungstheorien zu verwerfen. Jetzt aber sehe ich kein publicitywirksames Zugpferd mehr für die PDV, und ein solches braucht man in einer Massendemokratie, wenn man auch nur 5% anpeilen will. Aber du hast Recht: Mein FDP-Austritt ist dennoch überfällig! Wenn einer wie Brüderle die FDP retten will, dann spüre ich, dass Schäffler und andere Libertäre in der FDP auf verlorenem Posten stehen.

  • Folgenden Brief schrieb ich an den Bundesvorstand.
    Ein Austreten aus der Partei halte ich (noch) für übertrieben.
    Die eigene Meinung an den Bundesvorstand zu addressieren halte ich jedoch für das mindeste:

    "Sehr geehrter Bundesvorstand,

    Mit Bedauern habe ich die E-Mail über Oliver Janichs Rücktritt, die an alle Mitglieder verschickt wurde, zur Kenntnis genommen.
    Mit Entsetzen jedoch habe ich die Stellungnahme von Oliver Janich über seinen Rücktritt auf seiner Homepage und in dem Interview mit Recentr.Com sehen.

    Vorweg: Ich habe keinen Grund auch nur im geringsten an seinen Aussagen zu zweifeln. Er ist das Gesicht der PDV und hat immer konsequent die Wahrheit vertreten, egal wie unpopulär sie ist, oder (auch durch seine Arbeit) war(!).

    Offensichtlich ist die Pressemitteilung jedoch irreführend. Man mag - ich zitiere - Oliver vielleicht nicht "abgesägt" oder "rasugeschmissen" haben, jedoch kann man das Geschehen wohl durchaus als eine Art Erpressung bezeichnen.
    Unmöglich finde ich es, dass eine solche Mitteilung mit dem GRÜNDER der Partei, nicht besser abgesprochen wird.
    Ich kritisiere bisher also lediglich das Vorgehen in der Öffentlichkeit, um komme nun erst zum Inhalt:

    Glaubt der Bundesvorstand wirklich, Oliver Janichs investigative Arbeit, wäre ein Hindernis für die Popularität der Partei der Vernunft? Dann rufe ich zu folgendem auf: Bringen Sie doch den Mut auf und befragen Sie alle Mitglieder, weshalb sie der Partei beigetreten sind, durch wen sie auf sie aufmerksam geworden sind, wen sie sich an der Spitze wünschen und in wen Sie Vertrauen haben. Ich möchte die Arbeit von anderen Mitgliedern garnicht schlecht reden. Aber es ist ein Fakt, dass Oliver Janich die einzige Person ist, die sich das uneingeschränkte Vertrauen der Basis erworben hat.

    Ich möchte Sie außerdem stark davor warnen zu glauben, dass Olivers Arbeit mit dem Schweigen der Medien bezüglich der Partei, zu tun haben könnte.
    Die Medien schweigen, weil die PDV die einzige Partei ist, die nichtnur das Papier- und Schuldgeldsystem abschaffen will, sondern sich generell gegen ein Geldmonopol aussspricht. Damit wäre es unmöglich eine zentrale Stelle zu inflitrieren.
    Aus diesem Grund erfährt die "Alternative für Deutschland" auch einen solchen Aufschwung. Dem Staat ist bewusst, dass der Euro unhalbtar ist. Nun geht es darum potentiell krtische Wähler unschädlich zu machen, indem die "Alternative" zumindest weiterhin ein Papiergeldmonopol fordert.

    Wenn der Bundesvorstand denkt, die Medien könnten plötzlich berichten, wenn man (natürlich nur scheinbar) seriöser auftritt, dann irrt er gewaltig.
    Wenn Sie auf schnellen Ruhm und eine plötzliche Berichterstattung aus sind, müssen sie entweder die Forderung nach der Aufhebung des Geldmonopols einstellen, oder aber möglichst schnell zur Alternative für Deutschland wechseln. Das ist aber sicher im Interesse von keinem Mitglied.

    Eine andere Lösung gibt es jedoch nicht.

    Bitte seien Sie sich bewusst, dass das Totschweigen der PDV mit den wirtschaftlichen(!) Aspekten zu tun hat und nicht mit angeblichen "Verschwörungstheorien".
    Dem Vorsitzenden einer Partei die sich für Marktgeld einsetzt, vorzuwerfen er habe Bitcoins zu sehr engepriesen, ist, meinen Augen jedenfalls, eine bodenlose Frechheit.

    Bitte betrachten Sie meine Nachricht trotz der teilweise harten Worte als konstruktive Kritik.

    Das Motto der Partei der Vernunft ist "Mut - Wahrheit - Freiheit"
    Nur das könnte sich am Ende ausbezahlen. Ein vorsichtiges anbiedern an die "political correctness" defintiv nicht.

    Vielen Dank,
    Stefan Schöffel"

    • Dem Schreiben kann ich mich nur anschließen!
      Wir wollen eine libertäre Partei sein. Wir wollen uns damit brüsten, jeder könne frei seine Meinung äußern, auch wenn sie uns mal nicht gefällt. Fangen wir doch mal bei uns selbst an!

    • Kleiner Tip: Wer hat das Logo der PDV geändert, bzw. dies initiiert? Als ich das neue Loge sah - vor 4 - 5 Wochen ca. - wußte ich, daß das der Anfang vom Ende ist. Und dann kam auch zügig die Entlassung Olivers.

  • Für mich war ja "Der Autor einer 9/11-kritischen Story in einem führenden deutschen Nachrichtenmagazin gründet erfolgreiche Partei" der Stock einer weiteren Verschwörungstheorie - somit: doppelte Erleichterung über Ihre Freisetzung, weil Ihre Stärke auch nicht Parteiendisziplin sein sollte. So wellcome to liberty!

  • Leute wie Sie werden zu wenig gewürdigt Herr Janich. Noch eine "Mainstream"-Partei mit angepassten Idioten brauchen wir garantiert nicht.
    Die sogenannte Wahrheitsbewegung wächst jeden Tag und sogar so mancher Bürger merkt daß was verdammt faul ist in "Good old Germany".
    Wer soll da die Antworten oder zumindest die "möglichen Antworten" bieten?
    PS: Ich Buch ist Spitze, vielen Dank dafür.

  • Auf PdV-Site: "...Er ist nach wie vor Mitglied der PDV und Spitzenkandidat für die Bundestagswahl in Bayern. Damit die PDV und auch Oliver Janich zur Bundestagswahl antreten können, benötigen wir Unterstützungsunterschriften." ;-)
    "Am libertären Grundsatzprogramm der PDV wird natürlich nicht gerüttelt. Die PDV wird keinen Millimeter von ihrem libertären Kurs abweichen. Im Wahlprogramm werden Sie nur Forderungen lesen, die kompromisslos in Richtung Freiheit gehen."...

  • Schade, wirklich schade..Oliver Janich wäre für mich überhaupt erst der Grund gewesen als aktives Mitglied einzutreten. Zum Glück habe ich so lange damit gewartet.

    Danke Herr Janich, dass sie zu Alex Benesch stehen!

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