Der Tagesspiegel brachte gestern einen Artikel über Verschwörungstheorien. Fazit: Nix genaues weiss man nicht. Ich halte den Autoren, Nik Afanasjew, für ehrlich, so dass der Artikel mehr oder weniger seine Meinung wider gibt, vielleicht noch etwas entschärft durch die Chefredaktion.
Der Vorteil des Artikels: Die erwähnten investigativen Journalisten (meine Wenigkeit, Alex Benesch, Matthias Bröckers) werden etwas bekannter und nicht gleich in die Spinner-Ecke gestellt, wie bisher. Der Nachteil: Der ganze Artikel suggeriert, der Normalbürger hätte keine Chance durchzublicken. Das ist aber falsch. Die Newtonschen Gesetze kann jeder verstehen.
Meine Zitate sind korrekt wiedergegeben, aber beim Leser bleibt ein falscher Eindruck zurück. Beispiel:
„„Wenn man sich den Einsturz der Zwillingstürme und des WTC 7 genau anschaut, dann kann es sich nur um eine kontrollierte Sprengung handeln“, sagt Janich. Implizit folgt daraus: Es handelt sich um eine riesige Staatsverschwörung. Als Beweis führt Janich zahlreiche Expertenaussagen an, was die andere, die offizielle Seite, freilich ebenso getan hat. Nicht nur im bekannten und vielfach kritisierten „9/11 Commission Report“, sondern vor allem auch im Bericht des National Institute of Standards and Technology wurden die technischen Aspekte der Anschläge von der Elite der US-Wissenschaft beleuchtet; sie bestätigten die offizielle Version. Doch naturgemäß kann das die Verschwörungstheoretiker nicht überzeugen, denn wie sollte eine von der US-Regierung beauftragte Untersuchung objektiv sein?“
Es stimmt natürlich, dass man sich die Bilder nur genau anschauen muss, aber wenn man dem Leser dann nicht erklärt, warum diese Bilder ausreichen, dann bringt ihm das nichts (Masse geht den Weg des geringsten Widerstandes, wo auch immer die Beschädigung zuerst auftritt auf diese Seite muss der Turm fallen). Der Leser denkt: Es gibt solche Experten und solche, keine Ahnung was ich glauben soll. Auch dass es eine RIESIGE Staatsverschwörung geben muss ist so nicht richtig. Paul Schreyer weist in seinem Buch „Inside 9/11“ nach, dass relativ wenige Menschen genügten. Ein einzelner, Rober Marr, war zum Beispiel dafür verantwortlich, dass die Abfangjäger nicht rechtzeitig aufstiegen. In meinem neuen Buch (das wohl noch etwas dauert, weil die Euro-Krise/Partei vorgeht) entwerfe ich ein Szenario, wie eine sehr kleine Spezialeinheit das durchgezogen haben könnte, OHNE, dass der Rest des Militärapparates das mitbekommen hat. Lediglich die Vertuschung hat größere Dimensionen. Sie liegt aber in der Natur der Sache, weil niemand zugeben kann oder will, wie leicht das Militär (von Insidern) ausgetrickst worden ist.
Auch dieser Absatz mich betreffend führt in die Irre:
„Auch Janich hat in „Das Kapitalismus-Komplott“ geheime Machtzirkel und Weltverschwörungen im Blick. Die Autoren stellen ihre Leser damit vor die Wahl: Glaube ich, dass die ganze Welthistorie eine einzige große Lüge ist, oder halte ich es weiter mit den Geschichtsbüchern?“
Ich WIDERLEGE in meinem Buch, dass es eine Weltverschwörung geben kann. Vermutlich hatte der Journalist keine Zeit es zu lesen und verlinkt auf irgendwelche Weltverschwörungstheorien, die ich gar nicht aufstelle. Außerdem muss ich nicht die ganze Weltgeschichte in Frage stellen, wenn ich 9/11 bezweifle. Aber natürlich trauen Menschen den offiziellen Versionen immer weniger, wenn so eine dreiste Lüge schon zehn Jahre Bestand haben kann.
Ähnlich ist es bei den anderen Passagen des Artikels, was ich aus Zeitgründen aber nicht mehr analysiere. Insgesamt: Trotz der positiven Bemühungen des Autors führt der Artikel eher dazu, das Thema ad acta zu legen.
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Ich WIDERLEGE in meinem Buch, dass es eine Weltverschwörung geben kann......
herr janich, ich bitte sie,
wissen sie mit wem sie sich mal dringend unterhalten sollten? mr. benjamin fulford
was es gibt und nicht geben KANN... da waere ich sehr sehr vorsichtig,
die liebe queen from england ist deutsche und mit allen, ja saemtlichen koenigshausern in ganz europa verwandt (meiner meinung nach zu sehr verwandt, die haben einen - oder zwei - im tee, aber ganz ganz gewaltig)
wie auch immer, ich habe genug gehoert, der simple fakt ist BELEG fuer dass wir noch immer im mittelalter sind, unter dem koenig als bauernpack leben und jetzt weggemacht werden
"Der Tagesspiegel brachte gestern einen Artikel über Verschwörungstheorien. Fazit: Nix genaues weiss man nicht."
So negativ würde ich es nicht sehen. Etwas sehr ungewöhnliches ist in der Matrix passiert. Aber schauen Sie doch selbst:
Da ist aber noch das neue Buch von Paul Schreyer. Ich schätze die Arbeit und die Attitüde Paul Schreyer, gerade weil er sich nur auf Fakten konzentrieren möchte und keine hanebüchenen Spekulationen über den eigentlichen Tathergang aufstellt. Ich bin kein Leser der letzten Stunde, ich habe seine Beiträge zu diesem Thema auf seiner Homepage schon vor Jahren zu schätzen gelernt.
Das Problem ist nur die bunte Soße der "No Planer", der selbst ernannten "Missile-Experten" und der anderen "Alternativ-Theorien-Spinner". Gerade die machen es den Mainstream-Medien ungemein leicht alle Kritiker durch einfaches Framing in die Spinner-Ecke abzuschieben, so dass keine argumentative Auseinandersetzung mehr nötig ist. Und dann passieren kritischen Autoren leider auch noch schwere Fehler, die sich wie eine Legende durch die ganze Szene ziehen und sie angreifbar machen. Ich nenne den berühmten Artikel von Francesco Cossiga als Beispiel:
http://www.corriere.it/politica/07_novembre_30/osama_berlusconi_cossiga_27f4ccee-9f55-11dc-8807-0003ba99c53b.shtml .
Wer das liest, versteht, das Leben dieses Mannes kennt, und nicht einfach nur blind zitiert, der weiß, dass er sich über alle Kritiker, die er meist links verortete, fast permanent voller Hohn und Sarkasmus lustig gemacht hat.
Immerhin.... das ist das miese an Artikeln in den Mainstream-Medien. Zwar sind durchaus gut zu lesende Sätze drin, auch wird nicht grundsätzlich alles in den Dreck gezogen, jedoch soll (das dürfte ja der Zweck solcher Artikel sein!) der unbedarfte Normalo-Leser denken: Na ja, mehr oder weniger ist´s eben doch ne Verschwörungstheorie, auch wenn die durchaus Fakten verwenden.
Und genau das ist das was mich dazu bewogen hat solchen Schmierern trotzdem nicht zu unterstellen sie seien ehrliche Journalisten. Sondern nur bezahlten Schreiberlinge die ihr Gewissen und ihre journalistische Sorgfaltspflicht schon lange abgelegt haben...
Sven: Da kann ich nur auf mein Buch verweisen. Aufgrund der Informationsineffizienz ist eine zentrale Steuerung nicht möglich. Es gibt unterschiedliche Interessenslagen und verschiedene Gruppen. Daher gibt es nicht die eine große Verschwörung. Sie sind sich nur alle in der Geheimhaltung einig, was in der Natur der Sache liegt. Das heißt nicht, dass es keine Gruppen gibt, die GLAUBEN, die Welt zu beherrschen.
Schöne Analyse von Alexander Benesch: http://infokrieg.tv/wordpress/2011/09/05/der-tagesspiegel-und-die-911-aufklarung-je-dummer-man-sich-stellt-umso-tiefer-fallt-man/
Noch ausführlicher und ebenfalls sehr gut die Analyse von Dirk Gerhardt des Kerner Beitrags. Auch er ist als Interviewter Betroffener: http://www.911-archiv.net/Blog/Der-Kerner-Beitrag-noch-einmal-in-der-Analyse.html
Wäre es nicht besser man macht mit diesen MSM-Journalisten Verträge wonach es nur ein Interview im Originalwortlaut ohne Kürzungen und Kommentare geben darf?
ERstaunlich was für eine Energie diese Typen da reinstecken, ihren Interviewten das Wort im Mund umzudrehen.